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Montag, 14.10.2019, 19:30 Uhr
Der Berg: Abgründige Erhabenheit


Abgründige Erhabenheit – Der Berg in der Literatur

Eine literarische Bergtour

Im Altertum galten Berge vor allem als ärgerliche Hindernisse. Vom 18. Jahrhundert an sprach man den Alpen jedoch oft Würde und Erhabenheit zu. Ihre Bewohner seien fleißig, edel, ehrlich, gesund – ganz anders als die verdorbenen, kränklichen Städter. Doch bald machten sich Autoren wie Heinrich Heine lustig über solche Zuschreibungen. Die Tiroler etwa „sind eine gesunde Menschenrasse, vielleicht weil sie zu dumm sind, um krank sein zu können." Die Literatur idealisiert ihre Gipfel und spottet über sie - bis heute. Siehe Texte von Petrarca und Nietzsche bis hin zu Johanna Spyri, Elfriede Jelinek und Christoph Ransmayr. Petra Herrmann, Maria Peschek, Jörg Maurer, Thomas Morawetz, Brigitta Rambeck, Hans-Jürgen Stockerl und der Bairisch Datonische Jodelwahnsinn bieten einen Rundblick über ein alpin-literarisches Panorama - heiter, nostalgisch, grotesk bis packend-kriminell.