DER LITERARISCHE
SEEROSENKREIS
Der literarische Seerosenkreis

Der Seerosenkreis ist eine traditionsreiche, bis heute lebendige Gemeinschaft von Künstlerinnen und Künstlern zunächst aller Sparten. Sie wurde im Jahr 1948, im Jahr der Währungsreform, in der „Seerose“ gegründet, einer Bierwirtschaft im Herzen Altschwabings.

Peter Paul Althaus (PPA), ihr Schöpfer auf literarischem Gebiet, verewigte sie und sich in seinem Traumstadt-Gedichten. Der Maler Herrmann Geiseler, der erste Sprecher der Bildenden Seerose, schuf das Gemälde „Traumstadt bei Nacht“. Es war viele Jahre das Markenzeichen der Seerose – zu sehen bei zahlreichen Veranstaltungen auch auf dem „corso leopold“. Inzwischen hat der Wandmaler Martin Blumöhr eine zeitgemäße Version zur Verfügung gestellt.

Bis heute symbolisiert der Seerosenkreis, der sich in einen „literarischen“ und einen „bildenden“ Zweig aufgeteilt hat, ein bedeutendes Stück Münchner Nachkriegskultur. Vor allem Münchner Kunstschaffenden aus Literatur, Bildender Kunst und Musik bietet er eine beliebte und angesehene Bühne. Das ist vor allem Brigitta Rambeck zu verdanken, die von 2004 bis 2022 den literarischen Seerosenkreis leitete, sekundiert von Barbara Bronnen, Gert Heidenreich, Dagmar Nick, Maria Peschek, Anatol Regnier, Asta Scheib, Albert von Schirnding, Michael Skasa, Walter Zauner, Winfried Zehetmeier, Lieselotte Eichler und Katja von Lieven. Nun ist die Leitung an Petra Herrmann, Gunna Wendt und Franz Klug übergegangen. Nach Hans Jochen Vogel hat Alt-Oberbürgermeister Christian Ude die Schirmherrschaft für den Kreis übernommen.

Als Schwabinger Institution ist die Seerose durch den jährlich von der Stadt vergebenen Seerosenpreis im Bereich Bildende Kunst weit über Münchens Grenzen hinaus bekannt. Die literarische Seerose hat nun auch seit 2024 die Ehre, alljährlich die Verleihung der Schwabinger Kunstpreise auszurichten.